Schulsanitätsdienst in Hardheim |
Hardheim. Es war ein großer Tag für die 20 SchülerInnen aus den Klassen 5 bis 9 der Hardheimer Realschule (darunter auch ein Schüler aus der Hauptschule) und entsprechend erwartungsfroh waren sie auch bei der offiziellen Einführungsfeier mit der gleichzeitigen Übernahme der Partnerschaft durch das DRK Hardheim für den Schulsanitätsdienst in der Aula des Schulzentrums. Wochenlang hatten sie unter der Leitung der beiden Realschullehrerinnen Daniela Bergmann und Bettina Sanns Kenntnisse in der Ersten Hilfe erworben und werden künftig Sanitätsdienst im Schulzentrum leisten. Rektor Harald Mayer gegrüßte eingangs unter den Gästen Bürgermeister Fouquet, die Gemeinderäte Ruppert und Rohm, Ralf Herkel von der Barmer-Ersatzkasse, Sigrid Schmitt vom DRK Kreisverband, die Vorstandschaft des DRK Ortsvereins Hardheim mit Klaus Farrenkopf an der Spitze sowie die Vorstandschaft des Schulfördervereins für das Walter-Hohmann-Schulzentrum. Mayer gestand, dass er mit Erstaunen die inhaltliche Gestaltung, die fundierte Ausbildung, die wachsende Freude und das große Interesse der Schülerinnen und Schüler zur Kenntnis genommen habe. Dazu komme nun die materielle Ausstattung der Sanitätsgruppe durch den DRK-Ortsverein Hardheim mit einer Patenschaft. Realschullehrerin Bettina Sanns berichtete, dass bundesweit jährlich etwa jeder elfte Schüler einen Schulunfall erleide, der aufgrund der Schwere eine ärztliche Behandlung notwendig mache. Eine wesentlich höhere Anzahl der Unfälle würden durch eine wirksame Erstversorgung abgedeckt werden. Daher sei es wichtig, in den Schulen eine sichere Hilfeleistung zu bieten. Die Mitglieder des Hardheimer Schulsanitätsdienstes hätten nicht nur eine fundierte Erste-Hilfe-Ausbildung erhalten, die jetzt immer wieder vertieft und aufgefrischt werde, sondern darüber hinaus auch gelernt Verantwortung zu übernehemn. Sozialkompetenz, Team-, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, personelle Kompetenz in Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstmanagement sowie vielfältige Methodenkompetenzen bei unterschiedlichen Gelegenheiten erworben. Diese Kenntnisse würden die Jugendlichen als Rüstzeug mit in ihr späteres Leben mitnehmen. Realschullehrerin Daniela Bergmann, dankte der Schulleitung der Realschule für die Unterstützung bei der Einrichtung des Schulsanitätsdienstes, Norbert Kuhn und Gerald Löhr vom DRK Kreisverband Buchen für eine umfangreiche informative Unterstützung und dem DRK Ortsverein Hardheim für die Übernahme der Partnerschaft. Das Hardheimer Rote Kreuz habe für rund 700 Euro Übungsmaterial, T-Shirts, Einsatztaschen, Bodenmatten für Übungen sowie Decken zur Verfügung gestellt. Der Schulförderverein schließlich habe die Kosten für Pre-Paid-Karten für Notfallalarmierungen per Handy übernommen, so dass die Hilfskräfte am Schulzentrum jederzeit erreichbar sind. „Überall, wo Menschen zusammen sind, kann jeden Tag und an jedem Ort etwas passieren", so Bürgermeister Heribert Fouquet, der in seinem Grußwort seine Freude zum Ausdruck brachte, dass sich Hardheim sich in Bezug auf Hilfeleistung in Notfällen „in einer komfortablen Situation" befinde. Nicht nur ein vorzügliches Krankenhaus, eine perfekte ärztliche und rettungsdienstliche Versorgung, eine leistungsstarke, ehrenamtliche Rotkreuz-Mannschaft sondern nun auch noch ein gut ausgebildeter und ausgerüsteter Schulsanitätsdienst sorgen insgesamt für eine gute Absicherung. Gerade die Schule böte einen wichtigen Raum, Jugendliche an bürgerschaftliches Engagement und an Mitverantwortung heran zu führen. Sein Dank galt allen, die an der Verwirklichung dieses Projektes mitgewirkt hatten. Vorsitzender Klaus Farrenkopf vom DRK Ortsverein Hardheim übermittelte die Grüße des „Paten" und gab seiner Freude zum Ausdruck, das „es endlich so weit" sei. Denn vor der offiziellen Einführung stünden eine Menge an Übungs- und Unterrichtsstunden. Mit Bettina Sanns und Danilea Bergmann verfüge der Schulsanitätsdienst über zwei überaus engagierte Lehrerinnen, die auch an der Landessanitätsschule ihre Erste-Hilfe-Lehrberechtigung erworben hätten. Er erinnerte daran, daß einige Schulsanitäter bereits bei der letzten Blutspendeaktion in Hardheim mitgewirkt und erst in der vergangenen Woche „die Feuertaufe" bei einem echten Notfalleinsatz eines verunglückten Mitschülers bestanden hätten. Für die Zukunft biete der DRK-Ortsverein weitere ideelle und materielle Hilfe an und sei seinem „Patenkind" im Sinne Henry Dunants verbunden. Die Hilfe und Unterstützung des DRK-Kreisverbandes bot Kreisgeschäftsführerin Sigrid Schmitt dem mittlerweile fünfte Schulsanitätsdienst im Altkreis Buchen an, die in ihrem Grußwort aktuell „über die Jugend von Heute" berichtete. Allerdings zitierte sie dabei den griechischen Philosophen Sokrates von 470 v. Chr, was die Zuhörer ob der Aktualität in Erstaunen setzte. Schließlich übergab Ralf Herkel (Elztal) von der Barmer Ersatzkasse, als dem landesweiten Sponsor für den Schulsanitätsdienst, ein Starter-Paket mit einer Einsatztasche, bevor die Jugendlichen einen „Fahrradunfall auf dem Schulhof" simulierten und mit einem Rollenspiel Notfallmeldung, Erste Hilfe Leistungen und die Übergabe an den DRK-Rettungsdienst zeigten. Während des offenen Ausklangs wurden von den Mitgliedern des Schulsanitäts-dienstes mit großem Eifer und mit einer beispiellosen Begeisterung immer wieder Maßnahmen zur Wiederbelebung und zur Wundversorgung vorgeführt, während die Mitglieder des Vorstandes des DRK Hardheim für die Bewirtung sorgten. hs |
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