Notärzte haben alle Hände voll zu tun

Ein Notfall zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Sport oder im Straßenverkehr - gut, wenn kompetente Hilfe rasch verfügbar ist. Im ersten Halbjahr 2013 wurden die Notärztinnen und Notärzte der Krankenhäuser Buchen, Hardheim und Mosbach insgesamt 1 896-mal durch die Integrierte Leitstelle in Mosbach alarmiert, die Notrufe über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 entgegennimmt.

Bei durchschnittlich 10,5 Notarzteinsätzen pro Tag entfielen die meisten Einsätze auf den Standort Mosbach, dessenNotärzte 1 034-mal gerufen wurden (5,7 Einsätze pro Tag). Am Notarztstandort Buchen wurden insgesamt 521 Einsätze absolviert (2,9 pro Tag) und am Standort Hardheim 341 (1,9 pro Tag). Die Notfallmediziner der Neckar-Odenwald-Kliniken und des Krankenhauses Hardheim stellen damit gemeinsam mit den Einsatzkräften der beiden DRK-Kreisverbände die Notfallversorgung im Kreisgebiet rund um die Uhr sicher.

Der Hauptgrund für Notarzteinsätze sind unverändert Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Blutdruckentgleisungen. Auch neurologische Probleme wie Schlaganfall, Hirnblutungen und Krampfanfälle sind häufig, dazu kommen Atemstörungen wie beispielsweise Asthmaanfälle. Bei etwa jedem 30. Einsatz werden Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig.

Die Versorgung von Verletzten nach Verkehrs-, Arbeits-, Sport- und Schulunfällen verursacht weniger als ein Fünftel aller Alarmierungen - durch die Medienberichterstattung werden diese Einsätze aber in der Öffentlichkeit naturgemäß viel mehr wahrgenommen.

"Die Versorgung an der Einsatzstelle funktioniert in hervorragender Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und Rettungssanitätern, die Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungswagen besetzen", so Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, der für die Organisation des Notarztdienstes in Buchen und Mosbach verantwortlich ist.

Der DRK-Kreisverband Buchen stellt dabei die permanente Einsatzbereitschaft des Buchener Notarzteinsatzfahrzeuges und der Rettungswagen in Buchen, Hardheim und Osterburken sicher. Das Fahrzeug in Hardheim fungiert gleichzeitig als Transportmittel für den dortigen Notarzt. Der DRK-Kreisverband Mosbach zeichnet für das Mosbacher Notarztfahrzeug und zwei in Mosbach stationierte Rettungswagen verantwortlich, die ebenfalls 24 Stunden am Tag besetzt sind. Die Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Mosbach wurden im ersten Halbjahr 2 678-mal alarmiert, die des DRK-Kreisverbandes Buchen 2 161-mal.

Landrat Dr. Achim Brötel betont, dass es neben der professionell organisierten Hilfe in medizinischen Notfällen ein weiteres wichtiges Element gibt, auf das die Bürger im Kreis zählen dürfen: "In zahlreichen Ortschaften stellen ehrenamtliche Hilfskräfte eine wichtige Unterstützung dar - gerade in unserem Flächenlandkreis ein unschätzbares Engagement." Die sogenannten HvO (Helfer vor Ort) der DRK-Ortsvereine werden ebenfalls von der Integrierten Leitstelle in Mosbach alarmiert, wenn in ihrer Gemeinde ein Notfall gemeldet wird, und können so binnen weniger Minuten mit der Erstversorgung beginnen.

Wichtigstes Glied der Rettungskette bleiben aber die Ersthelfer, die als zufällige Zeugen eines Notfalls durch den Notruf über die 112 die Aktivierung des Rettungsdienstes sicherstellen. Darüber hinaus können durch einfache, leicht zu erlernende Maßnahmen der Ersten Hilfe die Überlebenschancen von Notfallpatienten gesteigert werden. Dazu gehört auch die Anwendung von Laien-Defibrillatoren, sogenannten AEDs, welche mittlerweile im Rahmen eines Projektes der Kommunalen Gesundheitskonferenz an vielen Orten im Landkreis verfügbar gemacht wurden, um die Versorgung bei Patienten mit Herzkreislauf-Stillstand zu verbessern.

 

NABCH

 

 

 

Quelle: www.rnz.de

 

 

 

 

 

 

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