Buchen. Ihr 40-jähriges Bestehen feierte die Gruppe der DRK-Seniorengymnastik in Buchen am vergangenen Montag im Hotel „Prinz Carl“. Dabei standen neben einem Blick auf die bisherige Historie auch Ehrungen durch den DRK-Kreisverband auf der Tagesordnung.

Unter musikalischer Begleitung von Kreissozialleiterin Yvonne Wolfmüller am Akkordeon erklang eingangs der erste von mehreren Liedbeiträgen. Übungsleiterin Helma Hübl begrüßte dann Grußwortredner, Mitglieder und Gäste. Die Gruppe mit einem Durchschnittsalter von 82einhalb Jahren widme sich auch in dieser Altersgruppe mit Begeisterung dem Ziel der Erhaltung der Bewegungsfähigkeit. Ebenso wichtig seien aber auch die während der Übungsstunden im Pavillon entstehenden Sozialkontakte. „Ich freue mich jeden Montag, mit welcher Freude alle dabei sind“, so Hübl. Hilde Schweizer, Übungsleiterin der ersten Stunde, hielt anschließend eine Rückschau über den bisherigen Werdegang der Gruppe. Bei der Gründung im Jahr 1974 sei das Thema Seniorengymnastik „damals nicht präsent gewesen. Doch die Möglichkeit, ein Angebot für Senioren bereiten zu können, hat mich gereizt“. Schweizer nahm am ersten Ausbildungslehrgang in Baden-Württemberg teil, der in Lörrach abgehalten wurde. Die ehemalige Turnerin Schweizer erinnerte sich an die Maßgabe der dortigen Ausbilderin: „Wir wollen keine Turnerinnen als Teilnehmer, die sind zu stramm - das habe ich mir gut gemerkt“. Die erste Übungsstunde in Buchen fand am 31. Juli 1974 in der Dekan-Blatz-Straße statt und entwickelte sich schnell zu einer Erfolgsgeschichte. Geplant als Versuch mit der Zielgruppe „Ungeübte 60 plus“, und als neuer Zweig des Bewegungsprogramms im DRK, weitete sich der Mitgliederkreis schnell aus. Aufgrund der Obergrenze von 20 Teilnehmern je Gruppe kamen durch den großen Zuspruch im Mai 1975 eine zweite und in den Jahren 1976 und 1984 die Gruppen Nummer drei und vier hinzu. Über die Jahre hinweg, und durch den mehrfachen Wechsel der Übungsleiterinnen, entstanden schließlich die zwei heutigen Gruppen, die von Helma Hübl trainiert werden. „Ab und zu darf ich noch die Stellvertreterin der Stellvertreterin machen“, beendete Schweizer den sportlichen Rückblick. Zudem fanden in dieser Zeitspanne zahlreiche gesellige Aktivitäten und Teilnahmen an öffentlichen Veranstaltungen wie etwa der 700-Jahr-Feier der Stadt Buchen vor 2000 Zuschauern statt. Zusammenfassend schloss Schweizer: „Die damals 60-Jährigen sind mit den heutigen nicht vergleichbar. Und wir hatten früher auch nicht diese Unterstützung“. Kreissozialleiterin Wolfmüller übernahm in der Folge die Ehrungen für langjährige Mitglieder (siehe Infokasten). Bürgermeister Roland Burger bezeichnete in seinem Grußwort die Gruppengründung durch Schweizer „als Pioniertat zum Wohlbefinden in der Region. Denn alle, die im Alter beweglich bleiben, sind im Herzen jung“. Anschließend überbrachte Sigrid Schmitt, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Buchen, neben Glückwünschen und Präsenten auch die Feststellung: „Bei guter Gesundheit alt werden – das wünscht sich wohl jeder Mensch“. Nach umfassendem Dank von allen Seiten an die Gruppenverantwortlichen beendte Hübl ausgangs den offiziellen Teil des Jubiläums, dem sich noch gemütliches Beisammensein anschloss.

Ehrungen:

10 Jahre: Gerda Brenner, Hedwig Merz.

15 Jahre: Anna Philipp, Anna Vath, Christine Fichtner.

20 Jahre: Anni Müller, Leopoldine Kaller. chha