Mitglieder des DRK Buchen Teil der Delegation des DRK Landesverbandes Baden-Württemberg

Der Fackellauf (ital. Fiaccolata) in Solferino – ein besonderes Erlebnis für jeden Rotkreuzler. Auch Christina Graseck und Dominic Burger, beide Mitglieder im DRK Kreisverband Buchen, waren dieses Jahr bei diesem einzigartigen 10km langen Fackellauf am Geburtsort der Rotkreuzidee dabei.

Der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant war von der Grausamkeit der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 und den hilflosen Soldaten so entsetzt, dass er sich entschloss, das Rote Kreuz zu gründen. Die Idee: Auf einer Basis von Neutralität und Freiwilligkeit sollten in allen Ländern Hilfsorganisationen gegründet werden, die sich im Fall einer Schlacht um die Verwundeten kümmern würden. Diese Idee hat sich bis heute fortgeführt. Hunderttausende Freiwillige leben den Gedanken Dunants heute weiter.
 

Zum Gedenken an die Schlacht von Solferino findet jährlich am letzten Juni-Samstag die Fiaccolata statt, bei welcher Tausende von Rot-Kreuz-Helfern bei Einbruch der Dämmerung mit Fackeln von Solferino nach Castiglione delle Stiviere ziehen.

 

Organisiert wurde unsere Fahrt vom 23. - 26. Juni 2016 vom DRK Landesverband Baden-Württemberg. Insgesamt 70 Rotkreuzler aus ganz Baden-Württemberg begaben sich am 23. Juni in aller Frühe per Bus nach Solferino.
Eine Mischung aus Jung und Alt und alle haben eines gemeinsam - jeder engagiert sich ehrenamtlich für das DRK.

 

Freitags besuchten wir verschiedene Gedenkstellen und Museen, welche uns die Gründung des Roten Kreuzes näherbrachten. Die historischen Stätten in der Lombardei aufzusuchen, für ein Gruppenfoto vor dem Rotkreuzdenkmal zu posieren, im Gebeinhaus zu Solferino die Grausamkeiten eines Krieges vor Augen geführt zu bekommen, sind für sich allein genommen schon eindrucksvoll.

 

Jedoch war der Fackellauf am Samstag Abend das Highlight der Reise, abertausende Menschen versammelt zu sehen, mit ihnen auf italienisch, englisch, französisch oder auch nur nonverbal in Kontakt zu kommen – das alles und vieles andere mehr macht die Besonderheit dieses Tages aus. Ungezwungenheit und Freude, Gemeinsamkeit in Einheit sind die alles beherrschenden Empfindungen. Die zahlreichen Begegnungen mit Gleichgesinnten im Vorfeld sowie während des Umzuges bleiben ein unvergessliches Erlebnis.

 

Eine ganz besondere Ehre, die uns zuteil wurde, bekamen wir kurz vor Beginn der Aufstellung zum Fackellauf als Überraschung verkündet: Wir als Delegegation des DRK Landesverbandes Baden-Württemberg durften den
Fackelzug anführen: Die Flagge der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie die Plakate mit den 7 Grundsätzen des DRK, "Menschlichkeit", "Unparteilichkeit", "Neutralität", "Unabhängigkeit", "Freiwilligkeit", "Einheit" und "Universalität" tragen. Ein Erlebnis und eine Ehre, die einen Rotkreuzler nur einmal im Leben ereilt.

 

Am Sonntag ging es müde und mit schmerzenden Füßen jedoch mit vielen Eindrücken wieder zurück nach Deutschland. Es war beeindruckend, woher die Teilnehmer alle kommen: Wir trafen Asiaten, Afrikaner, Amerikaner, Europäer – und wir alle sind das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond. Hier kommt es zu dem Gefühl eines großen Familientreffens. Die Idee Henry Dunants lebt – und sie verbindet uns alle!

 
 

Bild: Die Delegation des DRK Landesverbandes Baden-Württemberg (Foto: Wolfgang Haalboom)

 

 

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